Abteroda

Die 250 Frauen – ausschließlich Französinnen und zumeist der Rèsistance zugehörig – waren zunächst von Ravensbrück, mit einem 500 weibliche Häftlinge umfassenden Transport, in das Außenlager Torgau gebracht und dort zur Arbeit in der Heeresmunitionsanstalt gezwungen worden. Von dort kam die Hälfte der Gruppe dann nach Abteroda.

Kommandoführer des Frauenlagers war SS-Scharführer Mehlführer. Ihm folgte SS-Hauptscharführer John. Das Bewachungspersonal bestand aus 16 SS-Männern und 12 Aufseherinnen.

Wegen völlig ungenügender Arbeitsleistungen, und deshalb unterstellter Sabotage, wurden die Frauen aus dem Lager Abteroda in das KZ Außenlager Markkleeberg der Junkers Flugzeug- und Motorwerke AG deportiert. 125 Frauen kamen danach aus dem Konzentrationslager Ravensbrück nach Abteroda.

Beide KZ Außenlager in Abteroda wurden am 04. April 1945 aufgelöst und die Häftlinge in zwei Gruppen auf einen Marsch nach Buchenwald getrieben. In Penig traf die Gruppe der Frauen mit den dort inhaftierten ungarischen Jüdinnen zusammen. Etwa um den 13. April 1945 wurde auch dieses Außenlager geräumt. Die Frauen mussten einen Todesmarsch antreten und wurden erst in Leitmeritz (Litoměřice, Tschechien) befreit. 34 Frauen liefen noch ca. 10 km weiter, über die Elbe, bis zum Konzentrationslager Theresienstadt (Terezín).

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