Berlstedt
Das KZ Außenlager in Berlstedt bestand von Mai 1938 (Baubeginn durch Häftlinge aus dem KZ Buchenwald) bis
4. April 1945 (Rücktransport der Häftlinge in das KZ Buchenwald).
250 Häftlinge leisteten Zwangsarbeit für das Klinkerwerk Deutsche Erd- und Steinwerke GmbH (DESt), die wiederum der Hauptabteilung Großziegelwerke des WVHA (W I) unterstellt war.
Bis März 1939 mussten die Häftlinge zunächst täglich von Buchenwald zum Werk marschieren. Danach waren die Häftlinge in einer, später in zwei Holzbaracken untergebracht. Das Lager befand sich am westlichen Ortsrand von Berlstedt; der Eingang lag an der Hauptstraße 26, (heute: Gelände der Grundschule Berlstedt).
Da die Wegeführung des ehemaligen Lagers unverändert geblieben ist, keine Überbauung erfolgte und außerdem Reste der Einzäunung an der Süd- und der Ostseite des Geländes erhalten sind, lässt sich die Ausdehnung heute noch gut nachvollziehen. Das Ziegelwerk mit Nebengebäuden und die Wachbaracke am Eingang des ehemaligen Außenlagers sind erhalten und werden heute gewerblich genutzt.
Die Amerikaner haben ihre eigene Auffassungen vom Antifaschismus: Sie setzten den Betriebsleiter dieses Klinkerwerkes als Bürgermeister ein.