Düsseldorf

Das KZ Außenlager bei der Rheinmetall-Borsig AG, Hohenzollernwerk, an der Dinnendahlstraße / Schlüterstraße in Düsseldorf bestand vom 03. November 1943 bis zur Deportation der Gefangenen nach Buchenwald am 10. März 1945.

In diesem Lager, auch „Kommando Berta“ genannt, waren über 700 Gefangene inhaftiert. Als Unterkunft diente eine ausgeräumte Werkshalle von ca. 50 x 25 Metern. Darin standen dreistöckige Betten. In jedem Bett mussten zwei Häftlinge schlafen. Nur ungefähr die Hälfte aller Betten hatte Strohsäcke. Jeder Gefangene hatte nur eine Decke, die nie ausgewechselt wurde, alles war verlaust.
Es gab 10 Wasserhähne für die Körperpflege sowie eine Latrine, die jeweils von sechs Leuten benutzt werden konnte. Die Unterversorgung in allen Bereichen, die Mangelernährung und die schlechten hygienischen Bedingungen waren lebensbedrohlich und führten häufig zum Tod der Gefangenen.
Die Arbeitszeit für die Firma Rheinmetall-Borsig betrug zwischen 10 und 12 Stunden. Es wurde ohne Ausnahme, auch sonntags und nachts an der Fertigung von V I Raketen gearbeitet.

Die Düsseldorfer Polizei stellte auf Befehl des Düsseldorfer Polizeipräsidenten die Wachmannschaft der KZ Außenlager in Düsseldorf. Das Lager Hohenzollernwerk wurde von 60 Polizisten sowie zwei Polizeimeistern bewacht.

Lagerleiter im „Kommando Berta“ war bis Frühjahr 1944 SS-Oberscharführer Sieghardt, dessen geläufige Redensart es gewesen sei, „dass kein Häftling das Lager lebend verlassen würde“. Als Lagerführer nicht minder brutal war ab April 1944 SS-Oberscharführer Walther Knauf.


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