Harzungen

Das KZ Außenlager Harzungen bestand vom 1. April 1944 bis zum 4. April 1945 zunächst als Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald und ab Oktober 1944 als Außenlager des Konzentrationslagers Mittelbau Dora.

Die etwa 4000 männlichen Häftlinge wurden in einem Barackenlager gefangen gehalten. Im Zuge der Untertageverlagerung der Rüstungsindustrie wurden die Häftlingseinsatz für die Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG unter anderem im Himmelberg im Stollenausbau in Woffleben sowie Niedersachswerfen in jeweils drei achtstündigen Schichten zur Arbeit gezwungen. Wegen unmenschlicher Anforderungen der Zwangsarbeit bei gleichzeitiger unzureichender Unterbringung und Versorgung starben im Außenlager Harzungen mindestens 556 Häftlinge.

Lagerführer war von April bis September 1944 SS-Untersturmführer Karl Fritzsch und von November 1944 bis April 1945der SS-Hauptsturmführer Wilhelm Frohne.

Am 4. April 1945 wurde das Lager aufgelöst. Von den inzwischen 6.500 Häftlingen wurden 4.500 in das KZ Bergen-Belsen transportiert. Die verbliebene 2.000 Häftlinge wurden auf einen Todesmarsch getrieben. Wie viele der Häftlinge aus dem Außenlager Harzungen im KZ Bergen-Belsen bzw. den Todesmarsch überlebten, ist nicht bekannt.

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